Dank in Stein
Im Rathaus-Durchgang ist eine Sandsteintafel eingelassen, die sich einst an der Emsmauer befand. Nach deren Abriss wurde das "Denkmal" auf dem Stadtbauhof gelagert, bis es 1897 an die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer kam und 1962 in die Dekoration des neuen Rathauses einbezogen wurde. Den Giebel der Gedenktafel füllt ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln und einem Lorbeerzweig im Schnabel aus. Unter diesem Wappentier des Königreichs Preußen, zu dem Ostfriesland damals gehörte, ist eine in Stein gehauene und heute leider teilweise stark verwitterte Inschrift zu lesen:
Anno 1776, den 21. Novembr: ist die im fünfzehnten Jahrhundert errichtete alte Emsmauer durch eine der hoechsten hier im Lande erlebten Wasserfluten umgestürzet und im folgenden 1777STEN Jahre dafür diese neue Mauer wieder aufgebauet worden und zwar aus den 20000 Reichsthalern welche Seine Königliche Mayestät von Preussen Friderich II dero getreuen Stadt Emden zur Ausbesserung des durch yene erschreckliche Fluth erlittenen Schadens aus landesväterlicher Huld allermildest geschenket haben: Welches zum ewigen Gedaechtnis mit allertreuesten Dank hiermit oeffentlich erkennen Bürgermeister und Rath, und die ganze Bürgerschaft. Stadtbaumeister: Hinr. Harberts
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