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Emden ist erste Reformationsstadt Europas

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden
Tel.: +49 (0)4921 - 87 20 50

Öffnungszeiten:
Di - So: 10:00-17:00 Uhr
Mo geschlossen sowie an Karfreitag, 24.12., 25.12. + 31.12. + 1.1.
Ostermontag, Pfingstmontag und am 26.12. geöffnet

UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN

8. Juni 2024 - 27. April 2025
BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
Helma Sanders-Brahms – ihre Filme, ihr Leben

5. Dezember - 16:00-18:00 Uhr
Die Emder Kultur-Verknobelung

5. + 6. Dezember ab 12:00 Uhr
Geänderte Öffnungszeiten auch am Nikolaus Tag

6. Dezember - 17:00 Uhr
Laut und schön: Adventssingen für alle
Offenes Singen im Ostfriesischen Landesmuseum Emden

7. Dezember - 19:00 Uhr, Rüstkammer
Brückenkonzert
Slagwerk Appingedam

5. - 8. Dezember
Advent im Museum
Spiel und Spaß und gute Unterhaltung vom 5. - 8. Dezember

7. und 8. Dezember - ganztägig
Emder Rüstkammer geschlossen

8. Dezember - 11:30 Uhr
Öffentliche Führung
Helma Sanders-Brahms – ihre Filme, ihr Leben

8. Dezember - 11:30 Uhr, Märchenzimmer auf dem Familiendeck
Augen schließen und genießen
Märchenlesung für Kinder und ihre Familien mit Tammo Feldkamp

19. Dezember - 16:30 Uhr
ABENDFÜHRUNG IN DER NEUEN GALERIE
mit Dr. Annette Kanzenbach und Alfred Kaufner

Rembrandt als Radierer

Kabinettausstellung

09. April – 05. Juni 2006 Gemäldegalerie

Gemälde Rembrandts (Leiden 1606 – Amsterdam 1669) gehören zu den bedeutendsten Kunstschätzen der Welt. Ebenso groß wie in der Malerei war die Meisterschaft des Künstlers in der Radierung. Rembrandt zeigt sich in diesen Werken als ein faszinierender Gestalter, der zugleich alle technischen Möglichkeiten der Radierkunst beherrscht.
Wegen der Lichtempfindlichkeit der Papiere können diese Meisterwerke nicht dauerhaft ausgestellt werden. Daher ist es immer ein ganz besonderes Kunsterlebnis, Radierungen Rembrandts im Original betrachten zu können. Diese Möglichkeit bietet nun das Ostfriesische Landesmuseum Emden mit der Ausstellung „Rembrandt als Radierer“.
In Emden werden 35 Original-Radierungen gezeigt, die die inhaltlichen und künstlerischen Besonderheiten seines Werkes gültig repräsentieren. Zu sehen sind so ergreifende Alttagserzählungen wie die „Bettlerfamilie an der Haustür“ (1648), die gerade Almosen empfängt. Faszinierend ist auch das Blatt der „Pfannkuchenbäckerin“ (1635), die ihre temperamentvolle Kinderschar mit dem Lieblingsessen versorgt, die dieses wieder gegen den Hund zu verteidigen hat. Ein anderes Blatt zeigt „Jakob mit seinem Sohn Benjamin“ (1637), der sich in kindlichem Vertrauen an den ihn liebkosenden Vaters schmiegt. Das berührt umso mehr, als wir aus der zugrunde liegenden Geschichte im 1. Buch Mose wissen, dass der Vater gerade ihn als Pfand in die Ferne schicken sollte. Aber auch späte Radierungen Rembrandts sind zu sehen, wie „die Heilige Familie mit der Katze“ (1654). Diese faszinieren durch ihre Gefühlstiefe ebenso wie durch die gestalterische Kühnheit. Dazu kommen Landschaften und ausdrucksvolle Bildnisse.
Alle Arbeiten lassen in Rembrandt einen scharfen und einfühlsamen Menschenbeobachter erkennen, der seine „Geschichten“ mit größter psychologischer Ausdruckskraft erzählt. Die Emder Kabinettausstellung regt nicht zuletzt durch ihren beschränkten, aber repräsentativen Umfang den Besucher zu konzentriertem Schauen ein, zum genauen Beobachten und Aufspüren der vielen Kleinigkeiten, die sich in den Blättern immer zu einem großen verständigen Ganzen zusammenschließen.
Die ausgestellten Radierungen sind Leihgaben der Kunstsammlung der Georg-August-Universität in Göttingen und stammen aus der 1737 verfügten Stiftung des Frankfurter Patriziers Friedrich Armand von Uffenbach.