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Emden ist erste Reformationsstadt Europas

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden
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Öffnungszeiten:
Di - So: 10:00-17:00 Uhr
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Ostermontag, Pfingstmontag und am 26.12. geöffnet

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Ein Maler in Ogenbargen 1946

Landschaftsaquarelle von Friedrich G. Einhoff (1901 – 1988)

22. Mai – 21. August 2005 Pelzerhaus 11+12

Die letzten Kriegstage waren es, die den Maler nach Ostfriesland verschlugen, wo ihn eine schwere Verwundung dann noch bis Juli 1946 zu verbleiben nötigte. Untergebracht hatte man ihn im „Hospital Ogenbargen“, das nach dem Ende des Krieges in ehemaligen Wehrmachtsbaracken von Wittmundhafen an der Hauptverkehrsstraße zwischen Aurich und Wittmund eingerichtet wurde.
Der Künstler war im Februar 1946 wieder soweit genesen, dass er an Krücken durch die Landschaft humpeln konnte, um zu zeichnen und zu malen. Er hielt die Umgebung, die Häuser und Höfe in Ogenbargen, Osterloog und Middels sowie immer wieder auch die Lazarettbaracken fest. Im Format seines kleinen Skizzenblocks entstanden realitätsnah geschilderte Eindrücke, die sich durch eine ausdrucksstarke Farbigkeit auszeichnen.
Mit den aufmerksamen Augen eines erfahrenen Landschaftsmalers, mit großem Einfühlungsvermögen und sicherer Gestaltungskraft verstand es Friedrich G. Einhoff, über das Lokale hinaus das Typische der ostfriesischen Landschaft zu erfassen. In einem Brief aus Ogenbargen schrieb er: „Jetzt bin ich bereits einige Wochen hier und so vertraut mit der Landschaft, dass ich doch daraus einiges festhalten kann und aufspeichern darf.“ Mehr als 100 kleine Aquarelle waren es dann, die er mit nach Hause brachte. Etwa 80 davon werden nun erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Galerie Oltmanns, Bonn, hat sie dankenswerter Weise für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
So bedrückend die persönlichen Lebensumstände Friedrich G. Einhoffs in jenen Monaten auch waren, in seinen Landschaftsaquarellen kommt weder Verzweiflung noch Resignation zum Ausdruck. Vielmehr konnte er in der ihn umfangenden Natur Ruhe finden und neuen Lebensmut schöpfen. So verbindet sich in den kleinen Bildern das persönliche Schicksal eines Malers auf höchst eindrucksvolle Weise mit der „Stunde Null“ des Jahres 1945 und den Hoffnungen auf einen Neubeginn nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs.