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Emden ist erste Reformationsstadt Europas

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden
Tel.: +49 (0)4921 - 87 20 50

Öffnungszeiten:
Di - So: 10:00-17:00 Uhr
Mo geschlossen sowie an Karfreitag, 24.12., 25.12. + 31.12. + 1.1.
Ostermontag, Pfingstmontag und am 26.12. geöffnet

UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN

8. Juni 2024 - 27. April 2025
BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
Helma Sanders-Brahms – ihre Filme, ihr Leben

5. Dezember - 16:00-18:00 Uhr
Die Emder Kultur-Verknobelung

5. + 6. Dezember ab 12:00 Uhr
Geänderte Öffnungszeiten auch am Nikolaus Tag

6. Dezember - 17:00 Uhr
Laut und schön: Adventssingen für alle
Offenes Singen im Ostfriesischen Landesmuseum Emden

7. Dezember - 19:00 Uhr, Rüstkammer
Brückenkonzert
Slagwerk Appingedam

5. - 8. Dezember
Advent im Museum
Spiel und Spaß und gute Unterhaltung vom 5. - 8. Dezember

7. und 8. Dezember - ganztägig
Emder Rüstkammer geschlossen

8. Dezember - 11:30 Uhr
Öffentliche Führung
Helma Sanders-Brahms – ihre Filme, ihr Leben

8. Dezember - 11:30 Uhr, Märchenzimmer auf dem Familiendeck
Augen schließen und genießen
Märchenlesung für Kinder und ihre Familien mit Tammo Feldkamp

19. Dezember - 16:30 Uhr
ABENDFÜHRUNG IN DER NEUEN GALERIE
mit Dr. Annette Kanzenbach und Alfred Kaufner

„Ich sehe eben anders“ - Fotografie in Nordwestdeutschland

Gesichter einer Stadt

23. Juli – 29. Oktober 2006 Sonderausstellungsbereich

Die Geschichte der Fotografie ist eng mit der Geschichte der Industriegesellschaft verknüpft. Abseits der künstlerischen Ambitionen von wohlhabenden Fotoamateuren und der später aufkommenden Pressefotografie entwickelte sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein alltäglicher Gebrauch des neuen technischen Mediums. Wie zwei Seiten einer Münze prägen die Porträtfotografie und die Fotografie im Dienst von Wirtschaft und Wissenschaft die alltägliche professionelle Bilderproduktion.
Die Sammlungen des Ostfriesischen Landesmuseums und des Stadtarchivs Emden bergen eine Vielzahl von hervorragenden Beispielen beider Genres. Sie spiegeln die Konjunkturen und Moden der Fotogeschichte wider, die in Ostfriesland nicht anders verliefen als in den europäischen Metropolen: Auf die Künstlichkeit der Porträt-Ateliers folgte ab den 1920er Jahren eine freiere Sicht auf die Menschen. Die beiden produktivsten Jahrzehnte für die sogenannte „Industriefotografie“ waren die 1930er und 1960er Jahre.
Viele Aufnahmen der industriellen Anlagen im Emder Hafen gelangten über die zahlreichen Publikationen, die vom Verkehrsverein und der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg herausgegeben wurden, in die musealen Sammlungen. Es finden sich in ihnen Beispiele für nahezu das gesamte Spektrum der Bildproduktion von und für Industrieunternehmen: die Überblicksaufnahme über das Werksgelände, die werbende Darstellung einzelner Anlagenteile, Bilderzählungen von den Höhepunkten des Betriebsgeschehens, Belegschaftsfotos und technische Dokumentationen.
Die meisten der ausgestellten Industriebilder bedienen sich der Bildsprache der „Neuen Sachlichkeit“. Dieser Stil, der in den 1920er Jahren entwickelt wurde, kam den Bedürfnissen der Industriebetriebe besonders entgegen, weil mit ihm Alltagsgegenstände rein sachlich und dennoch ästhetisch abgebildet werden sollten.
Die Porträts und die Industriefotografien zeigen menschliche und architektonische Gesichter der Stadt Emden. Jedes von ihnen wurde von Berufsfotografen sorgsam inszeniert. Diese „Gesichter einer Stadt“ vermitteln einen Eindruck davon, wie sich die Emder selbst und ihre Stadt gerne gesehen haben.