KUNSTWERK DES MONATS JANUAR 2002

Blücher-Säbel

Der Kavalleriesäbel M1811 wurde von Dragonern, Husaren und Reitern des Trains getragen.

Kavalleriesäbel M 1811 – „Blücher-Säbel“
nach 1831 – 1839
Stempel:
Scheide „S&H“; „313“
Klingenrücken: „S&R“; 183? (letzte Zahl unleserlich
Gesamtlänge: 101,0 cm; Klinge: 82,0 cm; Klingenbreite: 4,0 cm; Pfeilhöhe: ca. 6,0 cm; Gewicht: 1.230 g (ohne Scheide); 2.200 g (mit Scheide); Stoßleder erhalten; Griffwicklung beschädigt
ohne Inv.Nr.

Griffbügel, Griffkappen und Griffring bestehen aus Eisen. Im oberen Drittel des nach vorn ausgewölbten Griffbügels befindet sich ein Schlitz für den Faustriemen. Die Klinge ist mit beiderseitigem breitem Hohlschliff versehen. Die aus Eisenblech bestehende Scheide ist mit zwei Trageringen ausgestattet. Das Typische des Blüchersäbels ist das untere Scheidenende – die Vorderkante wird durch ein dreieckiges Schlagblech geschützt.
Sein Vorbild war der englische Säbel für Mannschaften der leichten Kavallerie aus dem Jahre 1796. In Preußen wurde dieser Säbel weiter entwickelt. Diese preußische Variante wird nach einer Kabinettsorder vom 29.05.1811 als Kavalleriesäbel M1811 bezeichnet. Der Säbel wurde durch den Kavalleriesäbel M1852, der auch in der Emder Rüstkammer zu sehen ist, abgelöst.

Dr. Wolfgang Jahn