MALEREI IN OSTFRIESLAND

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts rückte Ostfriesland in das Blickfeld der Landschaftsmaler. Einige Künstler wurden regelmäßig wiederkehrende Besucher, andere entschieden sich, hier zu bleiben, und gebürtige Ostfriesen zog es nach ihrer auswärtigen Ausbildung in die Heimat zurück.

Alle diese Maler reizte die dünn besiedelte, raue, vom Wasser geprägte Landschaft, die durch elementare Strukturen klar gegliedert ist und überall weite Blicke zulässt. Dazu kamen als vielfältige Motive die charakteristischen, zum Teil ganz niederländisch anmutenden Ortsbilder.

In ihrem Stil waren die Künstler Einzelgänger, die jeder für sich in eine Auseinandersetzung mit den Gestaltungsprinzipien des Realismus, Impressionismus und Expressionismus traten und in diesem Spannungsfeld ihre eigene künstlerische Handschrift entwickelten. Was sie miteinander verbindet, sind die charaktervollen Schilderungen, in denen sie das Eigentümliche der ostfriesischen Landschaft einzufangen vermochten.