MÜNZKABINETT

Ästhetik einer modernen Schatzkammer

Emden wird sehr früh, bereits Mitte des 11. Jahrhunderts, als Münzprägungsstätte erwähnt. Funde von Emder Münzen aus dieser Zeit belegen Handelsbeziehungen bis nach Russland. Europäische Beziehungen zum Ausgang des Mittelalters werden aufgezeigt: Emden hatte zu dieser Zeit wirtschaftliche Beziehungen im Ost- und Nordseeraum, vor allem zu den Niederlanden, zu England und zu den skandinavischen Ländern.
Ein Schwerpunkt der Präsentation sind jene Prägungen, die unter eigener Souveränität entstanden sind: die sogenannte „MONETA NOVA EMBDENSIS“ des 17. Jahrhunderts.
Im Münzkabinett wird der reichhaltige Sammlungsbestand des Hauses in einer herausgehobenen und konzentrierten Präsentation, einer Raum in Raum Situation gezeigt. In drehbare Glasträger eingelassene Münzen und Medaillen gestatten das bequeme Betrachten der Vorder- und Rückseite der Münzen. Zudem wird eine Auswahl an entsprechenden Münzfüßen gezeigt.
Im Kontext der Erzählungen über die reiche Stadtrepublik Emden, in Anbindung zu wirtschaftlichen Themen und der Präsentation der Spolien hat dieses Kabinett mit der Ästhetik einer sehr edlen modernen Schatzkammer einen suggestiven Charakter.