Künstler – Kämpfer – Kritiker

William Hogarth (1697 – 1764)

19. Mai – 21. Juli 2002 Sonderausstellungsbereich

Heutzutage sind es bewegte Bilder im Fernsehen und im Internet, die Geschichten erzählen und von der Welt berichten. Früher war es die Aufgabe der Druckgrafik und ganz unbedingt war dies das Anliegen des englischen Malers und Grafikers William Hogarth (1697 – 1764). Dieser ebenso verantwortungsbewusste wie kämpferische Zeitgenosse benutzte seine Kunst und das grafische Medium, um aktuelle politische und soziale Probleme zu verdeutlichen. Warnend führte er aber auch den Menschen die ewigen Schwächen ihrer Natur vor Augen. Er tat dies in Bildergeschichten und Einzelblättern auf höchstem künstlerischen Niveau. Hogarth war ein Erzähler von verblüffendem Einfallsreichtum, der bei allem Ernst in der Sache, nicht mit Witz und Ironie sparte. Als scharfer und unerbittlicher Menschenbeobachter wusste der Künstler das Gesehene in höchst treffende Charakter- und Milieuschilderungen umzusetzen, die den Betrachter heute noch faszinieren. Dies um so eindringlicher, als seine die menschlichen Schattenseiten enthüllenden Darstellungen ihre Aktualität nicht eingebüßt haben.