Informationen zu dem Gemälde „Auferstehung“ von Hans II van Coninxloo von Dr. Annette Kanzenbach, Kunsthistorikerin im Ostfriesischen Landesmuseum Emden

Es handelt sich um ein Gemälde aus dem heute noch zehn Tafeln umfassenden Passionszyklus, den Hans II van Coninxloo zwischen 1596 und 1598 für die Schlosskirche in Berum bei Hage malte. Zugrunde liegen Entwürfe des bedeutenden niederländischen Künstlers Hendrick Goltzius. Den Auftrag zu der Passionsfolge erteilte Katharina von Schweden, Tochter des schwedischen Königs Gustav Wasa. Sie lebte bis 1610 und hatte Edzard II. Cirksena geheiratet. Als dieser 1599 starb, übernahm ihr Sohn als Enno III. die Regierung. Katharina zog sich auf ihren Witwensitz nach Schloss Berum zurück, das sie nach ihrem Geschmack herrichten und deren Kapelle sie 1604 neu weihen ließ. Der Passionszyklus schmückte die Emporenbrüstung bis 1764 auch die Kapellenausstattung zur Schuldentilgung des Fürstenhauses versteigert wurde. Zehn der ursprünglich zwölf Tafeln gelangten in ostfriesischen Privatbesitz. Schließlich erwarb sie Henri Nannen und schenkte sie 1970 der „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer“.